Ostermarsch 2005
"Nie wieder Faschismus - 
nie wieder Krieg" !

Ostermarsch und 141.Friedensweg, Konversionsmarkt
am 27.03.2005 nach und in Gardelegen:

Ablauf

mit dem Fahrrad:

06:45 Uhr Magdeburg ab Busbahnhof (Westseite Hbf. Magdeburg nach Haldensleben (25 km)
Alternativ: 7.42 Uhr mit dem Zug ab Hauptbahnhof Magdeburg nach Haldensleben an: 8.14 Uhr, Haldensleben: Weiterfahrt 8:30 Uhr, Bahnhofvorplatz nach Gardelegen
Rückfragen bei Wolfgang Beier, Tel.: (03 91) 7 31 64 20 bzw. am Ostersonntag Handy: (0162) 8 60 89 49

Mit dem Auto:

10:00 Uhr Start eines Autokorso ab Magdeburg – Domplatz, Telefon der Mitfahrbörse: (0172) 9 92 23 48
10:00 Uhr Start eines Autokorso ab Stendal, Markt, Telefon der Mitfahrbörse: (0172) 3 84 52 93

in Gardelegen:

11:10 Uhr Beginn des Marsches von der Bismarker Straße in Gardelegen
11:55 Uhr Gardelegen - Isenschnibbe
Kundgebung vor der Gedenkstätte. Gedenken auf der Isenschnibbe
13:00 Uhr Marsch von der Gedenkstätte zum Markt
14:00 Uhr Friedensaktion "Besser leben ohne Militär"

Auf dem Rathausplatz in Gardelegen "Markt der Möglichkeiten". Die Colbitz-Letzlinger Heide als Naturschutz- und Erholungsgebiet für sanften Tourismus würde viele Arbeitsplätze schaffen, aber das Militär behindert die wirtschaftlichen Entwicklungschancen in Sachsen-Anhalt. Beim Ostermarsch werden Firmen und Initiativen Beispiele zeigen, wie Konversion und ziviles Engagement die besseren Lösungen bieten. Künstler unterhalten die Marktbesucher, eine entsprechende Versorgung gibt die Möglichkeit sich zu stärken. Voraussichtliches Veranstaltungsende ca.15:30 Uhr.

Kontaktadresse: Vorbereitungsgruppe Ostermarsch,
Telefon: (0172) 7 50 24 92
Post: Christel Spenn, Schillerstraße 33, 39108 Magdeburg
Stand 02.03.2005
www.ostermarsch-sachsen-anhalt.de
 

"Nie wieder Faschismus - nie wieder Krieg"
Besser leben ohne Militär

I. Vor 60 Jahren wurden die Menschen Europas vom Krieg, vom Rassenwahn und von den Weltherrschaftsplänen des deutschen Faschismus befreit. Beendet wurden der industrielle Massenmord an Menschen jüdischer Herkunft, die Ausrottung der Sinti und Roma und von Menschen anderer Völker in den besetzten Gebieten, die Vernichtung von politischen und weltanschaulichen Gegnern, von Menschen mit Behinderungen, von Homosexuellen.

Das deutsche Volk hat sich nicht selbst befreit. Es wurde von außen befreit durch den Kampf und
Sieg der Anti-Hitler-Koalition. Dazu leistete die Sowjetunion einen sehr großen Beitrag.

Heute wie gestern leugnen völkisch-nationale Strömungen die Befreiung. Sie und andere verdrehen die Geschichte!

Den Schwur von Buchenwald zu erneuern, sind wir verpflichtet!

II. Am 6. August 2005 jährt sich der Atombombenabwurf auf Hiroshima. Gemeinsam mit den internationalen Bürgermeistern für den Frieden - angeführt vom Bürgermeister von Hiroshima Tadatoshi Akiba, mit Nichtregierungsorganisationen und interessierten BürgerInnen, wurde eine weltweite Abrüstungskampagne gegen Atomwaffen gestartet, allein in Deutschland haben die USA 150 Atomwaffen stationiert.

Unterstützen wir diese Bürgermeisterkampange, sprechen Sie mit Ihrer/m Bürgermeister/in! (www.atomwaffenfrei.de)

III. Umweltkatastrophen, von Menschen verursachte ökologische Schäden, Raubbau an den Naturschätzen dieser Erde sowie die sich vertiefende soziale Kluft zwischen Arm und Reich bedrohen die Sicherheit der Menschen in allen Erdteilen.

Angesichts dessen ist es ein Skandal, dass im vergangenen Jahr die weltweiten Rüstungsausgaben mehr als 879 Milliarden US-Dollar (Quelle SIPRI) betrugen, während nicht einmal ein Zehntel des Betrages (68 Mrd.) für Entwicklungshilfe ausgegeben wurde.

Weltweit verschaffen sich große transnationale Unternehmen Vorteile über Handels- und Dienstleistungsvereinbarungen, welche die reichen Industrienationen bei der WTO für sie vereinbaren. Das bedeutet auch in Deutschland eine Verteuerung der Lebenshaltungskosten für viele Bürger und zunehmende Arbeitslosigkeit.

"Ya basta! Es reicht! Wir wollen Teil einer globalen Solidarität für Gerechtigkeit in Frieden und Bewahrung der Erde sein!" (www.attac.de/magdeburg/index.html )

IV. Der derzeit vorliegende Entwurf der EU-Verfassung setzt einzigartige Schritte in Richtung der Militarisierung Europas. Die Verankerung einer Aufrüstungsverpflichtung für die EU-Mitgliedstaaten, ein Verfassungsrang für ein Rüstungsamt zur Ankurbelung und Überwachung der Aufrüstung, die Selbst-mandatierung zu weltweiten Militäreinsätzen, eine militärische Beistandsverpflichtung beim so genannten "Antiterrorkampf".

Eine europäische Verfassung soll sich zur friedlichen Konfliktlösung bekennen, dafür verbindlich Mittel und Mechanismen und Abrüstung als ein Ziel der Gemeinschaft vereinbaren.

Europäische Politik muss Friedenspolitik sein - Abrüstung statt Sozialabbau!
(http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Europa/Welcome.html)

V. Im Norden Sachsen-Anhalts, in der Colbitz-Letzlinger Heide, befindet sich seit 1997 das Gefechtsübungszentrum Heer, das modernste seiner Art in Europa. Auf einem Areal von ca. 220 km2 üben hunderte Soldaten mit ihrer Kampftechnik an 252 Tagen vorwiegend für Auslandseinsätze.

Das unter der Heide liegende Trinkwasser, die seit Jahrzehnten geschändete Natur, das menschliche Friedensgebot verbieten Kriegsübungsplätze.

Unterstützen Sie die BürgerInitiative OFFENe HEIDe in
ihrem Anspruch auf eine ausschließlich zivile Nutzung und beteiligen Sie sich an den monatlichen Friedenswegen! Naturpark statt Kriegsübungsplatz
!

(www.offeneheide.de)

VI. Verteidigungsminister Struck gab 2004 den Systemwechsel in der Militärpolitik bekannt, weg von der Landesverteidigung hin zu Auslandseinsätzen: "Mögliches Einsatzgebiet der Bundeswehr ist die ganze Welt".

Gleichzeitig vollzieht sich auch ein Systemwechsel in der Sozialpolitik: Studiengebühren, Hartz IV, Rente, Gesundheitspolitik u.a.. Die Auflösung des Solidarprinzips spiegelt sich wider in der Aufhebung der paritätischen Finanzierung für die sozialen Sicherungssysteme, der Reduktion der Lebensstandardsicherung, dem Abbau sozialer Bürgerrechte u.a.m. (http://www.magdeburgersozialforum.de/)

Es ist eine Illusion zu glauben, dass die politischen Eliten mächtiger Staaten von selbst den Krieg abschaffen, auf atomare Rüstung verzichten oder den Sozialabbau beenden.

Friedenspolitik muss von unten ausgehen.
Eine friedliche Welt ist nötig, dafür demonstrieren wir Ostersonntag, dem 27.03.2005, in Gardelegen!

(www.ostermarsch-sachsen-anhalt.de)